2004 gründeten sich die Black Metaller Blutrunst, die ein Jahr später ihr einziges Demo “Eine Nacht In Düsteren Nebeln” veröffentlichten und sich anschließend in Vargsheim umbenannten, von denen es noch ein Demo, zwei Split-CDs mit Hlidskjalf und Imperium Dekadenz und schließlich drei Studioalben gibt. Das Würzburger Trio, das komplett auch zur Live-Besetzung von Imperium Dekadenz gehört, spielt simplen Pagan Black Metal mit hymnischen Anleihen und deutschen Texten. Insgesamt muss man sagen, dass Vargsheim etwas komprimierter geworden sind. Dauerten ihre Songs früher oft noch so sechs-sieben Minuten, kratzen sie heute kaum noch an der Fünf-Minuten-Grenze. Das Tempo ist selten hoch; man geht es getragen zu Werke. Oft erwische ich mich  dabei, ihre Musik gar als rockig zu bezeichnen, vor allem im Mittelteil des Openers “Was Uns Heilig War”. Die Produktion ist schön erdig und transparent und unterstreicht gut die Kälte, die ein Black Metal-Album haben sollte. Allerdings fehlt mir im Vergleich zu früher auch etwas. Bei den alten, längeren Songs gab es mehr Abwechslung und mehr Epik, die heutzutage etwas flöten geht. Dennoch legen Vargsheim erneut ein solides Album ab, das den Nörglern von früher vielleicht besser gefällt, weil es eben nicht so überladen ist.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht