TERVAHÄÄT - SAME

Label: | NORDVIS |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 36:26 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Huch, da hat mir Onkel Joxe mal ausnahmsweise kein völlig chaotisches oder desaströses Krachinferno untergejubelt. Tervahäät aus Finnland machen düstere und sehr reduzierte Musik, die man am ehesten zwischen den Polen Neofolk, Ambient und Drone und stellenweise sogar Industrial verorten kann. Dass sie u. a. mit ihrer unorthodoxen und unangepassten Musik beim kleinen und kauzigen schwedischen Label Nordvis gelandet sind, das eher für abseitig grenzgängerischen Black Metal bekannt ist, passt dafür umso mehr. Tervahäät klingt wie der gespenstische Soundtrack zu einem grauen und düsteren Film über schamanistische Rituale, die in urbanen Betonwüsten stattfinden. Klingt absurd, aber irgendwie schaffen es die Jungs diese Bilder zu erzeugen. Tervahäät ist minimalistisch, äußerst reduziert und lässt auch diesen wenigen Tönen noch viel Platz zum atmen. Die Atmosphäre, die diese wenigen Töne erschaffen, ist dafür umso intensiver und nimmt einen regelgerecht gefangen. Der zweite Song "Otava" ist ein Paradebeispiel dafür. Eine tolle stimmungsvolle Platte, die Freunde von Bands wie Tenhi oder sogar Bohren & Der Club Of Gore gefallen müsste. Ein Song wie Hautaa erinnert mich sogar an die Großmeister Woven Hand.
Tracklist :
01 Lumi 02:54
02 Otava 12:02
03 Hautaa 04:49
04 Kalankallo 03:07
05 Menneet 09:12
06 Joulukuu 01:29
07 Lähdin 02:53
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen