Eine stilistische Einordnung des Sounds von Hateful Abandon aus Bristol fällt nicht leicht, und muss auch eigentlich gar nicht sein. Mit Metal im eigentlichen Sinne hat das alles nicht viel zu tun, wenn auch etwas der Synthiekrach des Industrials gestreift wird. Synthesizer sind es auch, die hier den Ton angeben. Manchmal erscheint es, als ob sie begleitend irgendwelche Metallgegenstände zerdeppern. Dazu werden gebrüllte Vocals verwendet, nicht zu ungestüm, aber immer mit viel Hall. Auf "Liars Bastards" werden hauptsächlich Atmosphären von härterer Natur geschaffen, ohne Rücksicht auf traditionelle Vers-Refrain Songschablonen. Bei Song Nummer drei angelangt, führt nach halligen Gesängen mal eine Gitarre, aber nicht ohne zerstörerische Synthies mit wilden Drumbeats dazu. Bei "The Test" geht es mal etwas ruhiger zu, wie auch im abschließenden Zehnminüter "Dezember". Bislang brachten die beiden Protagonisten aus dem Vereinigten Königreich die Alben "Famine (Or Into The Bellies Of Worms)" und "Move" heraus. Jetzt folgt das dritte Album "Liars Bastards", das für Metallerohren allerdings nicht viel kann. Elektronikfreaks mögen dem Verfasser dieser Zeilen das ja mal bei einem Wodka-Red Bull erklären.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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