Eye Of Solitude sind eine Doom-/Death Metal-Band aus England, die seit 2010 aktiv ist. Ein Demo, drei EPs und drei Alben gibt es schon von ihnen. Die neue EP hat mit fast fünfzig Minuten Spielzeit locker Albumlänge, besteht aber tatsächlich nur aus einem einzigen Song! Das erinnert mich irgendwie an “Crimson” von Edge Of Sanity, das aber “nur” vierzig Minuten dauerte. “Dear Insanity” wird mit einem verträumten, Ambient-mäßigen Keyboard-Intro eingeleitet, das knapp acht Minuten dauert. Danach geht es Funeral Doom-mäßig weiter, sehr träge und schleppend mit ultratiefem Growlgesang. Man hat fast das Gefühl, eine 7” EP statt auf 45 UPM nur auf 33 UPM zu hören. Der Gesang wirkt eher wie ein Effekt, der über der Musik liegt, als wie tatsächlicher Gesang. Eine traurige Gitarrenmelodie unterstreicht das kalte Herbstwetter draußen. Zum Verschnaufen gibt es immer mal wieder alleiniges Keyboard. Alles geschieht nach vielen Minuten ständig im Wechsel. Mit seichten Pianoklängen wird der Hörer dann von dieser Odyssey entlassen. Schade, dass es nicht auch mal einen Befreiungsschlag in Form von Geballer gibt, denn so bleibt die Monotonie auf Dauer doch etwas träge, obwohl die Geräuschkulisse insgesamt doch schon faszinierend ist.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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