In diesen Tagen gaben sich Metal Schlachtschiffe in der Region die Klinke in die Hand, das heißt nach Sabaton und Manowar schickte sich mit den Schweden Hammerfall der nächste Hochkaräter an, die neue Turbinenhalle 2 zu rocken. Der neuste Output „Infected“ der seit 18 Jahren aktiven Jungs stand auf dem Programm. In der schon seit Wochen restlos ausverkauften Location waren zudem noch die sympathischen Arnsberger Durchstarter Orden Ogan und die neu gebildete „Supergroup“ Serious Black mit am Start, so dass einem sehr unterhaltsamen Abend nichts mehr im Wege stand. Die parallel verlaufene Veranstaltung sorgte zwar ein wenig für Verwirrung, doch innerhalb kürzester Zeit wurde die knapp 500 Meter lange Besucherschlange gegen 19.00 Uhr in die Konzerthalle eingelassen.
Megapünktlich betraten dann um 20:00 Uhr die sechs Freunde von Serious Black, bestehend aus renommierten Musiker wie Roland Grapow (Masterplan / ex- Helloween), Thomen Stauch (ex- Blind Guardian) und Sänger Urban Breed (ex- Tad Morose) die Bühne. Schon mit dem Opener zogen sie die Fans mit ihrer Bühnenpräsenz in ihren Bann, um direkt das hooklastige „Setting Fire To The Earth“ nachzuschieben. Nach kurzer Vorstellung folgte, eingehüllt in Nebelschwaden, das melodische „High And Low“, um dann das stark instrumentalisierte „Older And Wiser“ unter Beifallsbekundungen nachzulegen. Die ruhig beginnenden Keys von dem wie aus einem Guss folgenden „Sealing My Fate“ wurden mit klatschenden Händen quittiert. Nach einer halben Stunde folgte mit kreischenden Gitarren der rasante Rauskicker, der den krönenden Abschluss des starken, umjubelten Auftritts bildete.
Schon nach einer viertelstündigen Umbaupause ging es mit den vier Power Metallern Orden Ogan und den Klängen des brummenden Männerchors vom Intro „Orden Ogan“ weiter. Die erwartungsvollen Fans bangten sofort zur der druckvoll dargebrachten neuen Single „F.E.V.E.R“. Die vier dunkel verkleideten Mannen rund um Mastermind „Sepp“ Levermann hatten die tobende Masse auch bei dem epischen Klassiker „To New Shores Of Sadness“ fest im Griff. Nach dem gebührend gefeierten hymnischen „Lord Of The Flies“ wurde aus dem vorangegangenen Album der Titeltrack „To The End“ mit einem geilen Gitarrensolo präsentiert, von der Meute mit fast durchgehend gestreckten Fäusten und „Fate“-Screams unterstützt. Voll durchgezogen und mit Yeah-Schlachtrufen in der ruhigen Passage quittiert, folgte anschließend das Aushängeschild des neusten Outputs „Ravenhead“. Bei dem mit kreischenden Gitarren unterlegten „We Are Pirates“ gab es dann kein Halten mehr und mit dem Einsatz des Schifferklaviers wurde ein wahrlicher Begeisterungssturm entfacht, gekrönt durch das Bild einer komplett schunkelnden Halle. Das furiose „Deaf Among The Blind“ wurde ebenfalls dicht instrumentalisiert aus den Boxen geknallt. In dem Finisher „The Things To Believe In“ wurden nochmals die Stimmbänder der Fans mit dem Schlachtruf „Cold Death And War“ malträtiert. Diese bärenstarke Druckbetankung endete nach einer guten dreiviertel Stunde mit Szenenapplaus von den frenetischen und glücklichen Fans.
Um kurz nach 22:00 Uhr betrat der Top Akt Hammerfall die Bretter, die die Welt bedeuten. Mit sphärischen Klängen eröffnete der straighte Opener „Hectors Hymn“ den Reigen und die Fans waren sofort aus dem Häuschen, noch bevor übergangslos „Any Means Nesessarry“ nachgelegt wurde. Das eingängige „Renegade“ folgte auf dem Fuße, um nach der Ansage des Shouters mit „Bang Your Head“ die Menge zum Bangen und zum Mitgrölen einzuladen. Nachdem das ebenfalls überzeugende „Blood Bound“ nachgelegt wurde, folgte mit „Let The Hammer Fall“, von Nebelfontänen begleitet, das nächste Highlight. Mit noch heiseren Kehlen von den „Fall“-Schreien und „oho“-Gesängen der Fans ging es mit „Live Life Loud“ groovend weiter. Es folgte ein ausgedehnter und gekonnter Instrumentalpart unter dem Namen „400 Meter Medley“, bei dem, auch zur Freude der Anhänger, Speedpassagen eingebaut wurden. Das gefeierte „Raise The Hammer“ wurde anschließend vom harmonischen „Threshold“ abgelöst. Stampfend ging es mit „Last Man Standing“ weiter, bevor das fachkundige Publikum, durch die Akustikklänge von „Glory Of The Brave“ beflügelt, den Gesangspart
übernahm. Anschließend ging es mit „We Won`t Back Down“ wieder kraftvoll zur Sache. Nach Vorstellung der Bandmitglieder holten die Jungs in dem herrlich treibenden „Hammerfall“ die Säge raus und verließen unter tosendem Beifall die Bühne. Die jubelnden „Hammerfall, Hammerfall“ Rufe blieben aber nicht lange ungehört, die sphärischen Klänge und harten Riffs läuteten das hooklastige „Templars Of Steel“ ein. Das eingängige „Bushido“ begeisterte ebenso wie der mitgesungene Rauskicker „Hearts On Fire“ und beendeten damit ein völlig überzeugenden Gig nach 95 Minuten mit rundum zufriedenen Fans.