TRIAL - VESSEL


Label:HIGH ROLLER
Jahr:2015
Running Time:50:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was sie melancholisch und schleppend mit dem Titelstück beginnen, wird frohgelaunt im Uptempo mit "To New Ends" weitergeführt. Shouter Linus Johansson wurde mit einer kräftigen Singstimme gesegnet, die man sich auch gut im Powermetal vorstellen könnte, worum es hier jedoch gar nicht geht. Trial aus Schweden haben das Mystische von Portrait, energiegeladene Riffings, aber auch etwas Doomiges. "Ecstasy Waltz" kann zum Schluss hin ganz schön in grollige Tiefen abtauchen. "A Ruined World" kann dagegen mit Roughness in der Höhe explodieren, ohne dass man einen Topf unter die Boxen stellen muss, weil man heraustriefenden Schmalz befürchtet. Einfach geil, wie ausgelassen, fast schon improvisationsanmutend sie die harmonierenden Gitarren durch klangliche Berge und Täler fliegen lassen, wie zum Beispiel im epischen "Through Bewilderement". Ausdrucksstarker Heavy Metal eben, wie er in Sachen Oldschool viel zu selten gespielt wird. Die fünf Schweden warfen 2011 das Debütalbum "The Primordial Temple" ab, sowie zwei Seven-Inches in 2013 und 2014. Letztere nennt sich "Where Man Becomes All", und ist eine Auskopplung des vorletzten Tracks dieser Scheibe.  Erst jetzt haben sie ihren zweiten Longplayer am Start, der gemessen an seiner Qualität der erste Höhepunkt des Jahres darstellt. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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