Na endlich sind sie wieder da! Zehn lange Jahre sind nun schon ins Land gezogen, seit die italienischen Occult Black Metaller ihr letztes Studioalbum “Buried In Time” veröffentlicht hatten. Ich war damals ziemlich enttäuscht, dass die alte Horror-Atmosphäre etwas flöten gegangen ist, denn das Album war sehr gut und tight gespielt und auch sehr fett und klar produziert, was für Mortuary Drape, die schon seit 1986 aktiv sind, doch sehr ungewöhnlich war. Wieder einmal musste Schlagzeuger und Sänger Wilderness Perversion, der als einziger noch aus der Urbesetzung mit dabei ist, an drei Positionen das Besetzungskarussell drehen. Aber das hat sich wohl gelohnt, denn die ersten Klänge machen eines klar: Man besinnt sich wieder auf die Wurzeln und spielt wieder simpleren, düsteren und eingängigen Dark Metal mit okkultem Flair und vielen düsteren Intros. Oft in treibendem Tempo und immer wieder mit dem urtypischen rauen Organ des Fronters, fühlt man sich tatsächlich wieder an alte Schandtaten wie “Into The Drape” (1992), “All The Witches Dance” (1995), die legendäre EP “Mourn Path” (1996) oder an “Secret Sudaria” (1997) erinnert. Bei Mortuary Drape scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, und das meine ich durchaus positiv, denn nur so kann man zeitlose Musik erschaffen. Es hat ewig gedauert, aber Mortuary Drape klingen jetzt endlich wieder so, wie wir es alle haben wollen: düster, böse und okkult! Schön, dass sie wieder da sind!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht