KING SIZE - AROUND AND AROUND


Label:NRT
Jahr:2014/2000
Running Time:73:15
Kategorie: Re-Release
 

King Size kommen aus unserem Nachbarland Österreich und feiern dort seit den 90er-Jahren einige größere Erfolge. Sie teilten die Bühnen mit bekannten Bands und haben mit ihrem Back-Katalog nun bei NRT-Records unterschrieben, die die Truppe nun über die Landesgrenzen hinaus (außer da wo es schon wie in Spanien passiert ist) bekannter zu machen. Die Band feiert nunmehr ihr fünfundzwanzigjähriges Bandbestehen und aus diesem Grunde wurde ihr 2000er-Werk, „Around And Around“ mit satten fünfzehn Tracks neu herausgebracht. Damals erschien das Keyboard-Rock Opus bei Tom Cat Records, und ob es neue Bearbeitungen zu diesem Re-Release gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Na ja, mir ist die Band in meiner fast zwanzigjährigen Funktion als Schreiberling auch noch nicht über den Weg gelaufen. Wie dem auch sei, das Rad ist für diese Truppe seit den 80er-Jahren zumindest in kompositorischer Hinsicht stecken geblieben. Was hier im Info gerne als Vintage-Rock bezeichnet wird, ist schlichtweg altbackener melodischer Rock mit einfach zu viel Keyboardeinsätzen von Tastenmann Wiff Enzenhofer. Die meisten Lieder empfinde ich einfach über das Ziel hinausgeschossen. Zudem liegt mir die Stimme von Fronter Klaus Niederhuber nicht wirklich am Herzen. Von meinen Lieblingsshoutern in diesem Genre ist er meilenweit entfernt. Was jetzt nicht heißen soll, das „Around And Around“ ein schlechtes Album ist. Es hat einen gewissen Charme, der aber bereits zu Erscheinungszeiten wesentlich überholt war, geschweige denn heute noch viele Zuhörer erreichen wird. 1987 hätte man sicherlich besser einschlagen können. Auch ist ein Track wie das instrumentale „Love? (Reprise)“ völlig außen vor. Und ein Beitrag wie „A Song Is Born“ typisch dafür, das es mit dem großen Erfolg im Rock-Sektor nicht wirklich gefunzt hat. Gerade mal etwas härter als Wolfgang Petry, nur leider ohne mitreißenden Refrain. Als künstlerischen Ersatz schweift man zu sehr aus und verliert sich in anscheinend spannenden Passagen, die es aber nicht sind. Auf „Rock `n` Proll (Goes Floydwood Mac)“ macht man schließlich alles falsch. Nicht Fleisch…nicht Fisch. Eine musikalische Eskapade wie sie nur von Ferdy Doernberg (Axel Rudi Pell) und auf seinen Soloalben beherrscht wird. King Size werden es auch heuer mit diesem Album, zumindest hierzulande, schwer haben.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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