SONS OF CROM - RIDDLE OF STEEL


Label:DEBEMUR MORTI
Jahr:2014
Running Time:42:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Söhne des Crom und ein Track mit dem Titel "Cimmerian Dance", hmm, da gab es doch was. Genau. Conan der Barbar mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle. Und genau darum dürfte es in dem Erstlingswerk des finnisch-schwedischen Duos mit den Protagonisten Iiro Sarkki (Vocals, Drums) und Janne Posti (Gesang, Gitarre, Bass, Keyboard) auch gehen, nämlich um den Aufstieg, dem Kampf und dem Fall eines großen Kriegers der Cimmerer, die in der Sage dem Gott Crom huldigen. Musikalisch wird dies in einer Mischung aus klassischem Heavy Metal und, klar, kräftigen Einflüssen des Pagan und Viking Metal dargelegt. So klingt der Opener "Myrkrarfar" zunächst sehr metallisch. Spätestens mit dem nächsten Song "Master Of Shadows" wird hier aber kräftig Moonsorrow, meinen Pagan Göttern schlechthin, gehuldigt. "Golden Gates" beginnt mit einer Akustikgitarre, weist Chorgesänge auf und ist im Weiteren düster, melancholisch mit einem Hang zu Soundtrackqualitäten. "Call Of The Black Mountain" zeigt fette Riffs, fetzige Soli und kommt sehr aggressiv daher mit Vocals zwischen heiserem Flüstern und dunklen, schwarzen, ja im Black Metal angelegten Growls und im Mittelteil epischer, atmosphärischer, dichter Doom. Das schon erwähnte "Cimmerian Dance" ist ein verspieltes Instrumental. Mal heavy, mal Pagan, ein bisschen Humppa Metal, oder Folk Metal a la Finntroll, Korpiklaani oder auch Eluveitie mit melodischen Leads und catchigen Melodien. Das zwölfminütige "Victory" beginnt mit akustischen Gitarren, Windböen und klarem Gesang und geht dann in einen Doomepos mit allerdings heller Gitarre und dunklem Gesang über, und erinnert hier in weiten Zügen an While Heaven Wept. Das Outro "Seven Spells (The Riddle of Storm)" ist sehr ruhig, in klassischem Stil mit Klavier und einem ausgehenden, dichten Keyboardgewand arrangiert. Fazit: Sons Of Crom liefern ein sehr variantenreiches und fantasievolles Album mit ordentlicher Anlehnung an die alten Bathory, frühe Manowar und viel Moonsorrow ab. Obwohl das Duo meinen musikalischen Nerv damit voll streift und ich mir beim Hören auch ausreichend Zeit für diese komplexe Mischung aus Heavy, Pagan, Viking, Humppa, Doom, Klassik und Filmmusik nehme, fehlt es mir für eine Topbewertung doch an Power und vor allen Dingen an stimmlicher Durchschlagskraft. Für ein Debüt jedoch sehr ordentlich mit Lust auf viel mehr.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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