Fast zwanzig Jahre sind Electric Wizard schon im Geschäft. Damit bekommen alle etwas auf den Hinterkopf, die vom Bandnamen her glaubten, es handele sich hierbei um eine Retroband. Dennoch klingt der Vierer aus Bournemouth mit seinem gestonerten Doom schön staubig und antiquiert, auch wenn Opener "Incense For The Damned" mit Geplätscher eines größeren Fließgewässers beginnt. Sie haben auch Elemente vom Black Metal mit im Sound, als da wären abgründige Riffs und Vocals aus dem Back, doch vom Black wollen sich die Briten distanziert wissen. Dafür wummern die warmen Klampfen von Jus Oborn und Liz Buckingham auch zu sehr. Electric Wizard aus Großbritannien bleiben in extremen Gefilden des Metals, und bringen den Sound herrlich markant finster, dass so manche Retroband blass wird. Neun knöchrige Songs gleich einem Fluss von Lavamasse haben sie auf diesem Album, welches ihr Achtes ist und den Nachfolger vom 2010er "Black Masses" stellt. Sechs epische Songs und drei dagegen auffallend Kurze machen eine satte Messe von deutlich über einer Stunde aus, sofern man die nahtlosen Übergänge bemerkt.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht