EARTHSHIP - WITHERED


Label:PELAGIC
Jahr:2014
Running Time:34:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Earthship aus Berlin dürften mittlerweile keine Unbekannten mehr sein. Haben sie mit Pelagic Records ein Plattenlabel im Rücken, welches immer schon für außergewöhnlich gute Musik steht. Und auch das dritte Album der Band, „Withered“ betitelt, ist eine großartige Scheibe geworden. Der Opener „Sanguine“ fungiert eher als Intro und schafft es, den Hörer auf eine falsche Fährte zu führen. Langsam, lavaartig ergießt sich ein dröhnendes Monster über einen, bösartiges Gebrülle unterstützt das Szenario. Doch mit dem zweiten Song „Serpent Cult“ zeigen sich die zum Quartett angewachsenen Musiker, was in ihnen steckt. Earthship sind starighter geworden, weniger vertrackte Rhythmen machen nun Platz für absolute Killer-Grooves, die einen öfter an Crowbar oder auch Eyehategod erinnern lassen ohne als Plagiat durchzugehen. Dafür klingt das Songmaterial zu eigenständig. Auch die psychedelisch-angehauchten Momente finden sich hier und da wieder, der Anfang von „Dead Faint“ wäre so eine Stelle oder auch „Throne Of Bones“, welches zeigt, dass earthship auch mal ruhiger aber dafür nicht weniger groovig zu Werke gehen können. Der Sound dröhnt, knarzt und knallt an allen Ecken und Kanten, lässt dabei aber jede Nuance im Spiel erkennen. Die zweite Gitarre wird das Material live genauso fett klingen lassen wie auf Platte. Neben der neuen Eyehategod ist „Withered“ für mich DAS Highlight im Doom/Sludge-Bereich dieses Jahr. Da hat mich die neue Crowbar nicht so überzeugt. Fans des Genres und auch offene Hörer sollten ihre Ohren offen halten.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Heiko Lüker


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