OPIUM WARLORDS - TASTE MY SWORD OF UNDERSTANDING

Label: | SVART |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 72:29 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Bereits seit 2004 wandelt Sami Albert Hynninen mit Opium Warlords auf Solopfaden. Man kennt ihn besser als Albert Witchfinder, seines Zeichens Gründer und Sänger der finnischen Doom Metal Band Reverend Bizarre, die sich 2007 auflösten. Mir sind seine beiden ersten Werke gänzlich unbekannt. Mit "Taste My Sword Of Understanding" führt er jedoch konsequent den depressiven Doom seiner ersten Band fort. Diese Variante des Doom ist geprägt durch wenig Gesang und schlagzeuglose Klangmuster, wobei Opium Warlords, getreu der Namensgebung, noch psychedelische / avantgardistische Elemente aufweist.
"The Sadness Of Vultures" stellt zunächst einmal ein typisches Intro mit langsamen, schleppenden und dröhnenden Gitarren dar. Ganz anders dann das zwölfminütige "The Self-Made Man" mit fetten Riffs und mal melancholischen, mal klagenden Vocals und im Mittelteil Hammondorgeln, zunächst melodiös, mitnehmend und im Abschluss spannend, entladend. "The God in Ruins" mit krächzender Stimme, "Solar Burial" mit eher erzählenden, hallenden Vocals und das instrumentale "The Land Beyond The Pole" sind allesamt langsam, bedächtig und schwer. Das wechselhafte, höchst komplexe "Mount Meru" zeigt einerseits langsamste Elemente des Drone Doom, sperrige Riffs, teils aggressive Elemente des Black Metal, dann wieder ein Flüstern und daneben Passagen aus den 70ern. "This Place Has Been Passed" beginnt gewohnt langsam, minimalistisch. Die Stimme erinnert hier an ein Schlaflied und dann, kurz vor dem Einnicken, brachiale, zerfetzende Riffs, mit nachfolgend epischen, hymnischen Klangmustern.
Fazit: Schwer verdaulich, höchst individuell und facettenreich, komplex, avantgardistisch, aber daneben durchaus melodiös, mit tragisch langsamen Momenten mitnehmend - wer sich das zutraut und ganz viel Zeit mitbringt - bitteschön...
Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey