MYSTICUM - PLANET SATAN


Label:PEACEVILLE
Jahr:2014
Running Time:47:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mysticum sind schon alte Hasen in der norwegischen Black Metal-Szene, aber kaum bekannt. Mit einigen Unterbrechungen sind sie schon seit 1993 aktiv. Trotzdem ist “Planet Satan” erst ihr zweites Studio-Langeisen nach dem 1996 erschienenen Debüt “In The Streams Of Inferno”. Am bekanntesten ist jedoch die Compilation “Lost Masters Of The Universe”, die sämtliche Demos und Samplertracks der Band beinhaltet. Apropos Samplertrack: Daher kenne ich persönlich Mysticum eigentlich, waren sie doch mit “Kingdom Comes” auf “Nordic Metal – A Tribute To Euronymous” vertreten, das dem ehemaligen Mayhem-Gitarristen gewidmet war, der 1993 von Burzums Varg Vikernes ermordet wurde. Ich bin sehr überrascht, dass sich das Trio Infernale mal wieder in Originalbesetzung zusammen gerauft hat. Zu hören gibt es wie immer bösen, atmosphärischen und leicht Industrial-lastigen Black Metal, der in seinem Grundgerüst aber schon typisch norwegisch ist. Ein bisschen Satyricon, ein bisschen Dødheimsgård, auch ein bisschen Aborym, bei denen Gitarrist und Sänger Prime Evil auch mal gelärmt hat, wenn auch viel weniger chaotisch. Insgesamt kommt die Räudigkeit nach wie vor sehr gut zur Geltung. Auch die kalten, maschinellen Effekte und das programmiert klingende Schlagzeug, was mich beides auch sehr an ihre Landsleute von Thorns erinnern, untermalen nur gekonnt die gewünschte Atmosphäre. Dazu gesellt sich kranker Kreischgesang voller Besessenheit und Bosheit. Mysticum schaffen es scheinbar mühelos, den alten Stil konsequent in die Neuzeit zu katapultieren, ohne sich jeglichen Trends zu beugen. Und das muss man erstmal schaffen...

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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