Aus San Jose im sonnigen Kalifornien kommt das Quartett Cretin, die uns eine Fuhre gegrindeten Death Metal liefern. Das gemischte Doppel, mit zwei Gitarristinnen, dürfte von Line-Up her im Genre nicht allzu oft auftauchend sein. Für alle Soli ist Elizabeth Schall zuständig, während Gitarristin und Shouterin Marissa Martinez-Hoadley, die auch schon mal bei Repulsion für Geschredder gesorgt hat, hier am Mikro ihren männlichen Kollegen in nichts nachsteht, und sich auch songwriterisch locker um die Hälfte der Songs gekümmert hat. Sicher war sie auch für das Extrageschepper am Drumkit zuständig, welches im Titeltrack auffällt, denn der Song stammt auch aus ihrer Feder. Dieses Album hier haben sie selbst produziert, dass alle vierzehn Songs einen breiten Sound verpasst bekamen. In Anbetracht des Sounds stehen sie im Gegensatz zu den meisten ihrer Genrekollegen weniger im Underground. "Stranger" ist ihr zweiter Longplayer nach "Freakery" aus 2006. Trotz der langen Wartezeit gönnten sie ihren Fans kaum mehr als eine grindübliche halbe Stunde Spielzeit.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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