SOLEFALD - NORRØNASONGEN KOSMOPOLIS NORD


Label:INDIE RECORDINGS
Jahr:2014
Running Time:37:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Solefald ist das norwegische Wort für Sonnenuntergang und beschreibt so die Düsternis ihrer Musik. Gegründet wurde das Duo schon 1995. Beide sind auch immer noch von Anfang an dabei. 1998 habe ich sie mal mit drei Gastmusikern live in der Zeche Bochum gesehen, als sie dort für Dimmu Borgir, Dark Funeral und Dødheimsgård eröffneten. Sieben Alben haben sie schon auf die Menschheit losgelassen. Jetzt legen sie – erstmals überhaupt in ihrer langen Karriere – eine EP hin, die fünf Songs in der Landessprache enthält, und auf der einige Gastmusiker zu hören sind, die mir allerdings nicht geläufig sind. Musikalisch bleibt es weiter abgefahren im Post Black Metal- und Avantgarde-Bereich. Die meisten Songs haben Überlänge. Mit Black Metal hat das nur noch entfernt zu tun. Man hört ruhige Songs mit tiefem, warmem, hymnischen Klargesang, cleane Gitarren, Violinen, Frauengesang und eine Menge Folk-Elemente. “Det Siste Landskap” hat sogar Triphop Beats. “Norskdom” ist eine Folkballade mit Violinen. Es folgen seltsame Klangcollagen, und beim abschließenden, “Songen Vargen” wieder traurig anmutende Violinen. Das ist zwar ganz schön anzuhören, haut mich aber auch nicht wirklich vom Hocker. Der rote Faden fehlt hier etwas, aber vermutlich haben sich Solefald deshalb auch dieses Mal für eine EP, und nicht für ein komplettes Album entschieden. Nur für ganz harte Nordmänner...

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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