Eine pfeifende Orgel zu Vinylknistern macht mit einer Sprechstimme das Intro aus, danach ergießen sich elf Songs von dunkler und beklemmender Art. Im Gegensatz zu vielen Bands, die sich dem Gothic oder anderen Dark und Düster Genre versprochen haben, gehen Radium Valley in erster Linie handgemacht vor. Will heißen, dass ein echtes Schlagzeug, Bass und Gitarre ein solides Fundament bilden, bevor sich Tasteninstrumente dazu auslassen. Synthies haben einer Gitarre Vorrang, wenn es um Melodien geht; einzelne Passagen werden nur von einem Solo Piano gefüllt. Mit tieferer Stimme geht ihr Shouter vor, der die Richtung von Dave Gahan von Depeche Mode drauf hat, wie auch etwas Rougheres, wie man es im Metal bevorzugt. In "For All Of Us" hauen sie mit Riffbarrieren ganz schön rein, und manchmal kommen Synthies wie Kreissägen wie in ihrem Anthem. Diese Radium Valley aus Frankreich verpacken derb rockende Finsternis in kompakte Songs, und haben ganze zwei Words-Only-Tracks mit dabei, deren Inhalt aber nur Menschen mit französischen Sprachkenntnissen verstehen, aber das ist der Tante auf dem Cover egal, denn die scheint grad ganz andere Probleme zu haben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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