Tongues ist ein Duo zweier bislang völlig unbekannter Musiker aus Norwegen, das noch gar nicht lange existiert, Black-, Death- und Doom Metal miteinander verbindet und mit dieser EP das erste Lebenszeichen von sich gibt. Schleppend und mit Doublebass unterlegt, gibt man sich ähnlich doomig wie ihre Landsleute von Khold, haben aber kalte, melodische Black Metal-Melodien und Growlgesang mit dabei. Die Beiden geben sich zwar verspielt und toben sich an ihren Instrumenten aus, aber sie lassen die viel zitierte Kirche im Dorf, soll heißen, dass die es nie übertreiben und zu sperrig klingen. Besonders geil kommt es, wenn Tongues wie aus dem Nichts auf einmal das Gaspedal durchtreten und hohes Tempo auffahren, was nicht gerade das Grundelement ihrer Musik ist. Auch vor treibenden, rockigen Rhythmen schreckt man nicht zurück. Die Produktion ist etwas dünn, passt aber gut zur Musik. Plastiksounds sind hier nicht erwünscht. Alle vier Songs haben eine Überlänge von sechs bis zehn Minuten und klingen – trotz der Abwechslung – wie aus einem Guss. Man kommt somit sogar auf Albumlänge. Ich bin mal gespannt, ob da bald auch ein komplettes Album folgen wird!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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