HOLY DRAGONS - DRAGON INFERNO


Label:PITCH BLACK
Jahr:2014
Running Time:48:06
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ach Du heiliger Drachen. Diese Kasachen ballern amtlich mit "Gunship From Hell" los, mit allen Vorzügen des klassischen Metals und des Power Metals. Zu "Hollow Man" bringen sie Ripp-Off-Gewetze mit einer sanften Stimme, wie sie der Tyrant von Jag Panzer in einer Ballade singt. Dann folgt ein instrumentaler Doublebassteppich zu Riff und Soli, und weil sich später ein achtziger Atari-Keyboard dazu gesellt, nennt man den Song "Old School Space Battles". Das Drumwerk klingt mit seinem trockenen Hall so steril wie aus dem Computer, und schwebt damit über Gesang und Gitarre. Irgendeine Struktur, die auf einen Song vermuten lässt, ist vor lauter in vorgegebene Rahmen gepresste Frickelorgien nicht erkennbar. Auch die Schreistimme, die sich zum Bleistift in "Three Ways To Genocide" durch ihre sanfte Stimme selbst begleitet (oder anders herum?), wirkt eher deplaziert, und das alles bei kristallklarer Produktion ohne Undergroundschmutz. Das klingt alles ziemlich skurril, ist es auch. Immer wenn man grad glaubt, die Band hätte Metal oder Power Metal verstanden, geht der Schuss nach hinten los, und wirkt so konstruiert wie das Cover, also unfreiwillig komisch. Holy Dragons stellen zwar die Vorzüge beide Stile heraus, doch passen diese bei ihrer Umsetzung nicht wirklich zueinander.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht