KOPEK - RISE


Label:BMG
Jahr:2014
Running Time:33:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eins muss ich vorab erstmal loswerden. Als ich vor einigen Jahren diesen irische Band zum ersten Mal auf dem Dortmunder „Rock in den Ruinen“-Festival live gesehen hatte, war ich aufgrund der überheblichen Vorschusslorbeeren mehr als enttäuscht. Die Musik der Band war mir sperrig, nichtssagend und der Sänger Daniel Jordan, einfach zu nervig. Das kann ich über das aktuelle Werk „Rise“, mit dem positiven Titel, überhaupt nicht mehr so sehen. Da hat sich eine Band durchaus gemausert. Obwohl Band? In welcher Ausrichtung? Auf dem damaligen Gig waren es drei Mann. Auf dem Foto im Booklet ist ein Duo abgelichtet. Genannt werden allerdings fünf Member. Vielleicht eine passende Frage zu einer Verlosung! Zur Musik: modern waren die Burschen schon immer…mit einem großen Touch Alternative-Rock. Das ist zwar heuer so geblieben, nur dass man sich den großen Hooklines und melodischen Ohrwurm-Refrains verschrieben hat. Und das egal in welcher Ausrichtung man schielt. Da hat man sich sicherlich von den Bands etwas beeinflussen lassen, mit denen man in den letzten Jahren unentwegt auf Tour war. Nuancen von Core-Anwendungen erkennt man auf „Love Penetrator“, die aktuelle Single „Revolution“ zeigt eine Tendenz von Monster Magnet meets Red Hot Chili Peppers, „Drown“ bedient die aktuellen Charts rockender Jugend und der „The Water Song“ ist ebenfalls äußerst radiotauglich und präsentiert eine astreine Ballade mit ordentlich Tiefgang und wunderschönen Vocals, die ich Daniel gar nicht zugetraut hätte. Im späteren Verlauf explodiert der Song zum eruptierenden Überflieger und absoluten Hit des Albums mit wesentlich rasanterem Tempo. Echt genial. Mit latenten Tönen von Led Zeppelin tritt „Light Up My Room“ ins Sonnenlicht. Zudem ist man dem treffsicheren College-Rock mit „Changeling“ und „Ego Death“ nicht abgeneigt. Das volle Rock-Brett halt!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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