MY BROTHER THE WIND - ONCE THERE WAS A TIME WHEN TIME AND SPACE WERE ONE


Label:FREE ELECTRIC SOUNDS
Jahr:2014
Running Time:44:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Anekdoten, Magnolia, Animal Daydream und Makajodama. Sind diese Begriffe jemandem geläufig? Falls ja, dann weiß man auch Bescheid um die instrumentale Konstellation für siebziger Sounds von My Brother The Wind, die sich aus diesen schwedischen Bands zusammensetzen. Langsam, tief und leicht kaputt klingen die Gitarren zu relaxten Rhythmen. Die Drums dreschen scheinbar wirr und planlos drauf los, und bilden zusammen mit der Gitarrenfront in "Song Of Innocence Part 2" einen Klumpen von Krach, der leichter verdaulich ist, als zuvor angenommen. Auch in "Into The Cosmic Halo" will man sich einmal mehr in galaktischen Weiten verlieren, obwohl die Klampfe wieder etwas bestimmter rockt. Dieses Projekt zockt und improvisiert im Kollektiv. Wenn man mal an die vielen Acts der Siebziger denkt, weiß man, dass solche Ergüsse ganze Seiten von Vinylscheiben alleine füllten. Im Falle von My Brother The Wind ist gerade mal ein Track von neun mit epischer Länge vertreten. Der titelt "Garden Of Delights" und ist wiederum eine pfundige Klangcollage jazzgleicher Freiheiten der Instrumente, die sich ohrenscheinlich nur instinktiv auf einander einlassen. Der Vierer spielte dieses Album im Studio live ein, und zwar in eine alte analoge Bandmaschine. Das Ergebnis klingt so, wie das Artwork aussieht. Deswegen passt es wie die Faust aufs Auge.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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