MACHINERGY - SOUNDS EVOLUTION

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 42:41 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Wenn sich ein Bandname aus den Begriffen 'Machine' und 'Energy' zusammensetzt, dann will der Metaller härtetechnisch auch etwas erwarten. Da könnte das Grammophon auf dem Cover eher kontraproduktiv wirken. Aber Machinergy kommen aus dem temparamentvollen Lissabon, und sie starten gleich mit kloppendem Thrash und Gitarrenrasereien. Der Drumsound ist fulminant gut gelungen, und die exakten Beats gehen fast schon mechanisch durch, was der Band einen Touch zum Industrial beschert. "Venomith" ist da so ein Kandidat, der komplett als gutes Beispiel dafür durchgeht. Völlig aus dem Rahmen fällt dagegen die Idee von "Waterwar", wo eine Sängerin fernöstlich anmutet, und später noch eine Sitar etwas zu sagen hat. Das sind zwar coole Ausbrüche, die es alleine aber nicht reißen. Dass sich da noch Einflüsse von Punk oder Death einmischen, letztere sind nur uncleaner Vocals geschuldet, muss grundsätzlich auch als gute Idee gewertet werden. Allerdings bringen sie keinen Deut mehr Roughness oder gar Ecken und Kanten mit ein. Die Portugiesen sind seit 2006 am Ball, und keine Greenhorns mehr. Ihr Thrash kommt auf den Punkt und hat klar seine Aggromomente. Doch aus Ermangelung an Zündstoff oder Proberaummief kann sich das Album etwas in die Länge ziehen. Ihr erstes Album “Rhythmotion" stammt noch aus 2010, nur eine EP und eine Split gab es in der Zwischenzeit, da war die Zeit reif für ein neues Album. Und das liegt nun mit zehn Tracks in einer absolut zeitgemäßen Produktion vor.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer