Wer mit dem ersten Riff des Openers „Mayday“ nicht „instantly“ Rammstein in die Birne bekommt, hat die Welt verpennt. Doch diese Klon-Attacke macht nur eine Seite dieser Deutschrocker aus, die vor kurzem noch mit der EP „Cover Den Scheiß“ an die Front traten. Ansonsten bedienen sich die Jungs bei einer ganzen Reihe erfolgreicher deutscher Acts. Mit „Bomben Fallen“ trifft Megaherz auf Subway To Sally. Aber egal welch musikalische Ausmaße die Songs erfahren, die Band legt Wert auf ihre derben Lyrics. Es geht immer um Konfrontation, auch wenn die Ausrichtung nicht unbedingt neu ist. Mit einem Titel wie „Ich Reiße Dir Den Kopf Ab und Scheiß Dir In Den Hals“, wird man nicht nur Freunde gewinnen, auch wenn Halid (erster türkischer Deutschrocksänger?) deftig aus der Röhre rotzt und die Klampfe von Ricky das Tempo mächtig anhebt. Zu Motörhead-lastig und textlich sehr plakativ. Ob nun leicht gerappt wird, die Oommph-Anleihen mal mehr ausgereizt werden als die Bösen Onkelz-Schübe. oder man mit „Eene Meene Miste“ (dem alten Kinderreim) eine moderne Metal-Version von Modo (italienische Euro Dance Band der 90er-Jahre), samt integriertem Gitarrensolo von „Alle Meine Entchen“ serviert, TXL ist eine zwiespältige Sache, die mit Vorsicht zu genießen ist.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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