GRACE DISGRACED - THE PRIMAL CAUSE

Label: | MORE HATE |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 52:58 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Also dieser Titel der Platte schafft Spekulationsspielraum. Doch sicher macht es mehr Sinn, sich zunächst einmal um die Musik zu kümmern. Der Vierer aus Moskau liefert thrashigen Death vom ersten Ton an, bei dem Straightness hinten ansteht. Vielmehr werden schon Tempi gewechselt von Rhythmen, die für das menschliche Gehirn noch gar nicht als solche wahrgenommen wurden. Die tighten Drums befinden sich also nahe an der Grenze zu wildem Gekloppe. Aber das ist noch nicht alles. "Initial" hat Bongos zu Untergangsgeräuschen, und technisch veränderte Vocals kommen auch mal vor. Ausnahmestatus genießen die weiblichen Growls von Polina Berezko, die zwar weiblicher klingen als eine Sabina Classen, aber dennoch knusprig fies eindringen. Bemerkenswert sind auch die Längen ihrer Songs, denn keiner der acht Stücke rennt unter sieben Minuten, da können die Nackenmuskeln also ausgiebig trainiert werden. Der Sound dieser Scheibe ist vorzüglich, breit und klar. Irgendwie erinnert er an "Ride The Lightning" von Metallica. Hier rumpelt gar nichts, sondern jeder Anschlag landet auf den Punkt. "The Primal Cause: Womanumental" ist der zweite Longplayer nach ihrem 2012er Debüt "Enthrallment Traced". Die ganze Scheibe kommt trotz aller flotten Ideen und ohrenscheinlichem Chaos wie aus einem Guss, und hat hammerharte Songs. Nur leider fehlt etwas von dem besonderen Zündstoff.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer