Pestifer, die Belgier, nicht die Portugiesen, sind eine Technical Death Metal-Band, die seit 2004 aktiv ist und bis heute zwei Demos und zwei Alben veröffentlicht hat. Drei der fünf beteiligten Musiker spielten zuvor bei der Dark-/Death Metal-Band Innerfire, die es auch heute noch gibt, aber ohne Pestifer-Musiker. Diese wollten ihr düsteres Image ablegen und lieber anspruchsvolle, als finstere Musik machen. Und das hört man auch. Denn hier wird technischer Death Metal in Reinkultur zelebriert. Technisch, progressiv und vertrackt geht man zu Werke. Jeder beherrscht sein Instrument perfekt. Das heißt aber noch lange nicht, dass man damit auch automatisch gute Songs schreibt. Die Belgier frickeln und frickeln. Na gut, vielleicht kommt ja gleich das erste Riff und dann der Gesang... Nein! Der Gesang kommt sofort. Riffs gibt es keine. Die brilliert auf höchstem Niveau, kommt aber nie zum Punkt. Das Killer-Riff, das alles auflockern soll, bleibt aus. Pestifer ist es wichtiger, vierzig Minuten lang zu zeigen, was sie technisch auf der Pfanne haben. Spirit gibt es hier keinen... Ich weiß, dass es heute vielen Death Metallern wichtig ist, spielerisch topfit zu sein. Aber für traditionelle Death Metaller, die die guten, alten Achtziger und Neunziger vermissen, ist das hier definitiv nichts...

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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