Hardcore aus den Staaten, das versprechen Expire mit ihrem zweiten Longplayer „Pretty Low“. Zwei Jahre nach ihrem Debüt versuchen sich die vier Jungs aus Milwaukee ein weiteres Mal am Sternchenhimmel, und beglücken den geneigten Zuhörer mit elf Songs. Fünfundzwanzig Minuten später fragt man sich: und das war’s jetzt? Tatsächlich ist diese Platte vier Minuten länger als der Vorgänger, immerhin geht die Tendenz in die richtige Richtung. Track Nummer eins ist gleich der Titeltrack und geht auch schön groovig los. Der Gesang ist erfrischend anders, ohne aus dem typischen Hardcore Genre negativ herauszuragen. Soundmäßig bewegt sich „Pretty Low“ eher in Richtung Punk, will heißen ohne allzu tief gestimmte Gitarren und getriggerten Drums. Und das lässt die Platte dann doch wieder ein wenig aus den einheitlichen Hochglanz (klang)-Produktionen herausragen. Leider schaffen es die Jungs nicht, die PS auf die Straße zu bringen, oder vielleicht schaffen sie es ja dann doch so gut, dass man es nicht mitbekommt. Denn wie schon Anfangs beschrieben, ist nach fünfundzwanzig Minuten Feierabend und die elf Stücke sind an einem vorbei gerauscht, ohne einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, beziehungsweise ohne die wirkliche Erinnerung an ein Riff, Refrain oder sonstige Sequenzen zu hinterlassen. Bitte für die nächste Platte mehr Spielzeit, frische Ideen und den einen oder anderen Ohrwurm...

Note: Keine Wertung
Autor: Markus Zörnakk

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