Bereits im Jahr 2013 veröffentlichten Grey Season aus dem Düsseldorfer Raum diese Scheibe schon mal in Eigenregie. Jetzt nahm sich Noizgate der Sache noch einmal an, und sie wussten warum. Es wird zunächst mit leisen Gitarren losgelegt, und nach allmählichem Songaufbau erinnern Screamattacken an Serj Tankian von System Of A Down. In weiteren Verlauf entwickeln sich die Vocals noch vielseitiger, mal verzerrt und noch tiefer growlig. Die Gitarren zeigen sich tief und mächtig, manchmal mit Flair von Pantera, während Synthesizer keine führende Rolle einnehmen. Darüber dass die Jungs aus dem Raum Düsseldorf heftig unterwegs sind, muss man nicht diskutieren, denn Fröhlichkeit geht definitiv anders, auch wenn "Crown Of Decay" mit Ruhe und Melodie überrascht, und Shouter Blazej Lominski mit heller und glatter Stimme vorführt, wie viel scharfe Würze in seinem Organ liegt. Das zeigt auch das epische "Diencephalon" eindrucksvoll, in dem eine wuchtige Produktion diese leiseren Passagen interessant hoch hält. Fans von System Of A Down dürfen sich angesprochen fühlen, sowie die härtere Fraktion moderner Metaller, dieses Teil mit sieben Tracks plus einem Bonusstück und zwölfseitigem Booklet im Chrystal Jewelcase abzugreifen. Mir als alten Oldschooler dreiviertel der möglichen Punktzahl abzuluchsen, zeugt schon von Qualität.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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