Was sind schon vierzig Jahre? Für viele aktive Rockbands jedenfalls kein ungewöhnlich großer Zeitraum. Das gilt auch wohl für diese Protagonisten. Diese Band heißt tatsächlich Poobah, gründete sich 1972 und kommt aus Ohio. Gleich im Gründungsjahr erschien auch schon ihr Albumdebüt "Let Me In", und vier Jahre später dann "US Rock", das zu der Zeit sicher auch ein Statement sein sollte. Sie spielen typischen US-Hardrock mit erlaubten Querverweisen zu Grand Funk Railroad oder Blue Oyster Cult. Die Hammondorgel erinnert zwar an Jon Lord, aber die helleren Schreie nicht an Ian Gillan oder Hughes. Solche helle Vocaleinfälle wie in "Watch Me" kann man auch besser unkommentiert lassen. Ein Aufkreischen des Publikums hatte das bestimmt damals nicht zur Folge, dass man sich an diesen Stellen um solche Einspieler befleißigte. Einen Ausflug zum Boogie unternehmen sie auch, der fast ganz passend "Let's Rock" titelt. Für die Musik verantwortlich war damals schon Bandgründer, Gitarrist und Sänger Jim Gustafson, der auch heute noch die Zügel hält. Die zehn regulären Tracks wurden remastert und mit vier zusätzlichen Songs angereichert. Das ist alles alter amerikanischer Hardrock mit allen Facetten, auch mit Balladen, die im zweiten Teil die Überhand gewinnen. Fans des Sounds werden sich für diese Wiederveröffentlichung interessieren, sowie für die Info, dass die Band noch aktiv ist und auftritt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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