EMERGENCY GATE - INFECTED

Label: | FASTBALL |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 39:06 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Schon zu den ersten Takten wird sofort klar, dass es sich bei dieser Band aus München um ziemlich modernes Zeug handelt. Und ganz zufällig verputze ich dabei grad ein Händl vom Aldi, wo grad Oktoberfestwochen sind, aus dem Regal neben dem Weihnachtsgebäck. Das ist alles ein klarer Fall von September, und in diesem Monat will das Label "Infected", den bereits sechsten Longplayer der sogenannten Melodic Deather, auf den Markt werfen. Wenn das mal alles zeitlich nicht passender sein könnte. Musikalisch passt das zum Oldschool weniger, es ist eher genau das Gegenteil davon. Auch wenn man vergisst, dass Emergency Gate in der Vergangenheit den Dancefloor Klassiker "What Is Love" zusammen mit dem Originalsänger Haddaway neu vertonte. Modernes von einer exakten Doublebass bumst hier mächtig, und der Verdacht von Verwendungen eines Drumcomputers verschwindet nie ganz. "Revelation" beginnt mit Synthesizern wie im Techno, genau wie "The Beginning". "Crushing Down" kann dagegen mit einem gewaltigen Speedanfall loslegen. Aber spätestens zu den Refrains sind die Growls verschwunden und man gibt sich super melodisch und clean. "Drowning In Hate" beginnt recht hardrockig bis sympathisch, hat aber auch etwas von Rap, wie die Vocalrhythmik dort eingesetzt wird. In ihren zwölf Songs scheinen sie kein Element auszulassen, was zeitgemäßen Metal ausmacht, da wird auch nicht vor Elektronik Halt gemacht. Das ist alles nicht schlecht und nicht ganz ohne Gesicht, aber mehr auch nicht. Das gelungene Cover ist noch das rougheste dieser Platte.
Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer