REBELLIOUS SPIRIT - OBSESSION

Label: | STEAMHAMMER / SPV |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 50:20 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Vor knapp einem Jahr legten die Schwaben mit „Gamble Shot“ ihr Debütwerk vor, das die Poser-Szene zum wackeln bringen sollte. Hat nicht ganz so funktioniert, da einiges, besonders die Vocals von Jannick, nicht so fett kamen wie geplant. Live haben die Jungs, wie ich noch letztes Jahr in den Niederlanden hören konnte, mächtig zugelegt. Das kommt auf der neuen CD, die im Vorprogramm von Axel Rudi Pell vorgestellt wird, zur Geltung. Die noch immer recht jungen Burschen haben wirklich an sich gearbeitet, auch wenn man musikalisch etwas Distanz zum Sleaze-Rock aufgebaut hat, um den härteren Klängen ihrer Heimatkollegen von Kissin` Dynamite zu frönen. Leider gewinnen auch diesmal die Vorbilder (wenn auch nur knapp) denn Sänger Mister Fischer kriegt auf Konserve nicht so die Kurve wie auf der Bühne. Das mag an der Produktion liegen, oder auch am Produzenten, aber es ist Fakt. Die zwölf neuen Songs sind zwar um einen Tacken ausgefeilter als zum Vorgänger, könnten aber noch etwas Wiedererkennungswert gebrauchen. Am stärksten ist die Band immer noch im Refrain, aber die Strophen machen mir das Leben schwer. Daher ist es schwer hier mit hohen Noten um sich zu werfen. Zwar hat man sich leicht verbessert, aber der Überraschungsfaktor ist verspielt. Mit Liedern wie „Silent Scream“ und „Walls Of Lies“ tut man sich auch keinen Gefallen. Das ist dann wohl das musikalische Pendant zum wirklich nicht schönen Coverartwork. Zu meinen absoluten Favoriten gehören die Poison-artige Hymne „Summer Moved On“, der übergeile Stampfer „Confidence Men“ und „Together“. Ab „Look What I`ve Become“, wird es etwas moderner. Auch in Sachen Gesang. Funktioniert ganz gut, aber leider nur bis zum nächsten Track “Between The Highs And Lows“. Zum Schluss dürfen die Fans sich noch von „In My Dreams“ verzaubern lassen, bis „Breakout“ zum Feierabend einläutet.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak