SOLACE OF REQUIEM - CASTING RUIN


Label:VICISOLUM
Jahr:2014
Running Time:44:44
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein grolliges Intro vorweg schafft gedrückte Stimmung, aber danach wird es auch nicht fröhlicher. Permanent geben die Drums Vollgas, ein Job, den ein Schnellfeuergewehr auch nicht besser erledigen könnte. Die wirbelnde Doublebass wird in "Wading Into Mire" elektronisch in ihrem Tempo erhöht, könnte das etwa ein Hinweis auf einen Drumcomputer sein? Wenn jedenfalls ein Solo schief ist, dass ist das so gewollt. Dafür geht man hier viel zu punktgenau bis steril zu Werke, dass man mit Feeling nicht mehr rechnen muss. Selbst die Growls kommen eiskalt. Auch Einspieler findet man auf dieser Scheibe. Hallige Wassertropfen oder ein Rauschen, wie früher analoge Radiogeräte kratzten, wo kein Sender eingestellt war. Unabhängig von ihrer Geschwindigkeit hat man es mit sehr hoher Klangdichte zu tun. Auf Soundteppiche von Synthesizern wird auch nicht verzichtet, die gehen sogar bis in disharmonische Tiefen. Die Band selbst, übrigens aus nur drei Typen bestehend, beschreibt sich als besonders technisch, dass sogar ein Devin Townsend gegen diese US Amerikaner wie ein Waisenknabe erscheint. Mit zeitgemäßem Metal hat diese Musik nichts mehr zu tun, sondern sie schwebt bereits einige Meter über dem Boden. In "Pools Of Ablation" lassen ein paar kantige Ripp-Offs noch hoffen, aber diese vierte Scheibe von Solace Of Requiem bleibt ein irres Stück Patchwork aus Bombastversatzstücken.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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