SHA NA NA - THE NIGHT IS STILL YOUNG / THE GOLDEN AGE OF ROCK ´N´ ROLL


Label:BGO
Jahr:2014/1972/1973
Running Time:113:47
Kategorie: Non Metal
Re-Release
 

Als ich mit zarten zwölf Jahren mit meinen Eltern nach Kanada auswanderte, entdeckte ich zuerst eine Musikrichtung, mit der meinen Dad noch konform ging: Rock 'n' Roll! Unter den ersten Acts waren Sha Na Na, die komischerweise gar nicht zu den „originalen“ Stars gehörten. Sie hatten sich 1969 gegründet und waren eher eine Coverband mit Parodie am Start. Die ersten Lorbeeren ernteten sie auf dem berühmten Woodstock-Festival und ich sah in Toronto ihre eigene Fernseh-Show in der Prominente Stars der Rock 'n' Roll-Szene auftraten. So lernte ich viele Songs von Elvis, The Big Bopper und Frankie Lymon kennen. Die Truppe bestand zu ihrer Glanzzeit aus bis zu zwölf Mitgliedern, von denen mir der großmäulige Bowzer am besten im Gedächtnis geblieben ist. Ihren Namen entzogen sie sich aus einem 1957er-Track, „Get A Job“ von The Silhouettes. Später waren sie es die im Film „Grease“ unter dem Banner, Johnny Casino and the Gamblers“ auf der Bühne ihr Unwesen trieben, und insgesamt sechs Songs zum Soundtrack beisteuerten. Sie schafften es in ihrer Karriere auf mindestens fünfundzwanzig Releases, von denen ich weiß. Zwei sind hier nun von Beat Goes On Records in einem Doppelset zusammengestellt. Natürlich remastered und mit ordentlich Liner Notes im Booklet. Ist das 1972 Werk, „The Night Is Still Young“, teilweise mit eigenen Stücken (beziehungsweise von Produzent Jeff Barry) bestückt, die aber eher im damaligen Soft-Rock-Sound ertönen, geht man mit dem 1973er Live-Opus, „The Golden Age Of Rock 'n' Roll, mitsamt neunundzwanzig Beiträgen, in die Vollen. Das Besondere an diesem Album ist dann wohl die Aufteilung, wobei die ersten acht Tracks Studio-Recordings sind, während die restlichen Aufnahmen vom Livegig stammen. Und das war die große Stärke der Band. Wahrscheinlich war deswegen diese Doppel-LP die einzige, die die Top 40 erreichte und mit Gold belohnt wurde. Ein tolles Stück Musikgeschichte, wenn auch nur für Nostalgiker.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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