Minushuman aus Bergerac, das sind nix anderes als die kompletten Dark Poetry plus Gitarrist Linonel Bouyroux. Und die stellen klinisch toten Krach her, eine Wall of Sound in betongrau. „The Architect“ stellt sofort unmissverständlich klar, wie die Maschine läuft. Gitarren, Bass und Drums spielen immer wieder denselben Part, fast schon mechanisch, und erschaffen eine Atmosphäre, gebildet aus unendlichen Wiederholungen. Die heiseren, wie unflexiblen Growls von Cedric Moise sind die einzig lebendigen Momente. Am Ende von „The Size Of An Ocean“ gibt es mal ein paar unbedeutende Breaks, die jedoch in dem Fliessbandsound sofort auffallen. „Forgotten Fields“ startet mit einer Sologitarre, welche die Soundbarrikaden für kurze Zeit aufbricht. Das war es auch schon an erwähnenswerten Höhepunkten. Das französische Quintett erschuf auf seinem zweiten Rundling eine Endlosschleife eines glatten Soundgebildes, welches kein Synonym für Abwechslung wird. Die Songs unterscheiden sich hauptsächlich in den Tempi, was schon deftig aufs Gemüt schlägt. Das muss nicht immer sofort reingehen, sondern sollte besser für die passende Stimmung ausgewählt werden. Ob ich mich aber bei den nächsten Zahnschmerzen an Minushuman erinnere, halte ich eher für unwahrscheinlich.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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