Ein schön aufgemachtes Klappdigipak mit sechzehnseitigem Farbbooklet liegt hier mit "We The 99" vor. Obgleich das Cover an Rammstein erinnern könnte, ist die Musik darin wesentlich vielseitiger. Selbst bis zum Rap geht man herunter, womit "A New Deal" überrascht. Härtegradmäßig sind die sehr modern und weich produzierten elf Tracks eher Rock als Metal. Sicher sind numetallische Gitarren drin, die auch Gequietsche a la Machine Head oder Rage Against The Machine verursachen können, und auch immer wieder kommt ihre Coreschlagseite durch, die sich letztenendes auch nicht komplett durchsetzt. Es muss mit keinen fett zugekleisterten Soundwänden gerechnet werden, vielmehr distanziert man sich mit kurzen lauteren Passagen schnell wieder mit weniger lauten Melodien, die hier bei Neorize klar den längeren Atem haben. Der Sänger des Fünfergespanns hat eine Allerweltssingstimme, mit der er auch in jeder Coverband, die von "Summer Of 69" bis "Aerials..." alles drauf hat, Platz finden würde. Insgesamt sind das erwachsene Modernsounds, aber weder Fleisch noch Fisch. "We The 99" inzwischen auch in digitaler Form erhältlich.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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