Mister Good ist wohl einer der erfolgreichsten Kanadier. Leider nur in seiner eigenen Heimat, wo er mit der Matthew Good Band durchstartete. Als Sänger und Aktivist, dienten ihm seine Songs als Plattform für Kritik. Das machte ihm umso sympathischer. Auch die musikalische Ausrichtung a la REM erreichte direkt das richtige Klientel. Selbst stimmlich kommt er in die Nähe von Michael Stipe (REM) und sogar etwas Feargal Sharkey. Ein leicht zittriger Vibrato ist somit das Aushängeschild des Sängers. Nach Mehrfach-Platin strebt nun auch das siebte Solowerk seit 2003 in diese Richtung. Gold ist schon eingefahren worden. Natürlich verweilt der Barde auch heuer im Indierock mit charmanten Melodien und textlich den erhobenen Zeigefinger. Wie derbe Matthew mit den Geschehnissen in der Welt zu Gericht geht, könnt ihr in dem Video zum Track „Guns Of Carolina“ erfassen. Starker Tobak. Wenn man das Lied nur hört, würde man diesen Schritt zu dem Bildmaterial nicht wirklich vermuten. Stille Wasser sind bekanntlich tief. Wer auf melodischen Rock mit Niveau und Aussage steht, kommt an diesem Musiker aus Britisch Kolumbien nicht vorbei. Mir persönlich sind die musikalischen Ansätze nur etwas abgelatscht.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht