MANIC STREET PREACHERS - FUTUROLOGY


Label:SONY
Jahr:2014
Running Time:48:43
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Die Truppe aus Wales war ja mal vor geraumer Zeit ganz groß im Geschäft. Auch zwischenzeitlich konnte sich das eine oder andere der letzten elf Alben durchsetzen. Mit „Futurology“ und seinen dreizehn Beiträgen wird jedoch keinen Blumentopf gewonnen. Jetzt war die Band ja nie ein Maßstab für Berechenbarkeit, aber man kann auch mit Qualität und guten Songs sparen. Das geht natürlich sofort nach hinten los. Eine bunte Sammlung an Retro-Sounds der 80er-Jahre hat die Formation hier zusammengetragen, mit Keyboard-Klangfarben, die manchmal alles übertönen. Auch die Gitarrenarbeit wirft einige ernsthafte Fragen auf. Da wollte man wohl eben etwas aus dem Ärmel schütteln und mit illustren Gastsängern kaschieren. Fangen wir mal mit dem fünften Track des vorliegendem zwölften Album an: „Europa geht durch mich“, mit der deutschen Schauspielerin Nina Hoss am Mikrofon. Ganz auf Neue Deutsche Welle getrimmt und fürchterlich schlecht. Da haben wir es mal wieder bestätigt. Schauspielkunst bedeutet nicht qualifiziert zum Singen! „Between The Clock And The Bed“ bietet den Sctitti Politti Fronter Green Gartside an der Seite von Gastgeber James Dean Bradfield. Eine kleine Pop-Schmonzette, samt klebrigem Refrain. Dafür gehört „Mayakovsky“, das letzte Stück und ein Instrumental zu den besseren Performances. Es werden einfach zu viele Instrumente verfremdet und Klangfarben „futuristisch“ klingend eingespielt. „Let`s Go To War“ ist ein Paradebeispiel mit belanglosen politischen Statements. Wie dieser musikalische Abriss zu der Zukunft Europas beitragen soll, kann ich mir nicht erklären.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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