MOLOCH - VERWÜSTUNG

Label: | NOCEBO |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 74:22 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Moloch ist das ukrainische Soloprojekt von Sergiy Fjordsson, das 2001 ins Leben gerufen wurde. Seitdem gibt es zahlreiche Veröffentlichungen des Einzelkämpfers. Sieben Demos, tonnenweise Splits und Compilations, aber auch schon immerhin elf Studioalben stehen auf der Haben-Seite. Zunächst fing man mit Russisch an, kratzte auch immer mal an skandinavischer Sprache, ging über zu Englisch und versteift sich schon seit einigen Jahren auf Deutsch. Komisch für einen Ukrainer mit schwedischem Nachnamen. Musikalisch gibt es aber wie immer die gewohnte Mischung aus Black Metal und Ambient. Das fünfminütige Instrumental “Todesstille” leitet den Reigen ein. Danach geht es aber schwarzmetallisch weiter. Kalt und räudig im skandinavischen Gewand geht es schön rumpelnd nach vorne los. Eisige, klirrende Gitarren treffen auf dünn klingendes Schlagzeug und finsteren, mit viel Hall versehenen, heiseren Kreischgesang, der Hass und Wehleidigkeit ausdrückt. Die Musik erinnert nicht selten an Darkthrone oder Burzum, aber auch Helheim hinterließen ihre Spuren, vor allem gesanglich. Die Texte sind, trotz der deutschen Sprache, nicht wirklich verständlich. Zum Schluss gibt es dann mit den letzten beiden überlangen Stücken nochmal Ambient. Der Titeltrack dauert elf und der Abschlusstrack geschlagene neunundzwanzig Minuten! Somit sind die letzten zwei Songs vierzig Minuten rein instrumental. Richtig stark ist Moloch jedoch mit voller Instrumentierung. So muss Black Metal klingen! Einen Punkt Abzug für etwas zu viel Instrumental-Geplenkel am Schluss...
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller