Neal Morse ist mir schon seit Mitte der Neunziger ein Begriff. Damals war er der Leadsänger der Progressive Rocker Spock´s Beard, bei denen er, gemeinsam mit seinem Bruder Alan, von 1992 bis bis 2002 aktiv war und sechs Studioalben veröffentlichte. Dann kam ans Tageslicht, dass Gott ihm erzählt habe, dass er die Band verlassen müsse. Danach hat er ein paar christliche Worship Alben veröffentlicht, die aber eher der Popmusik zuzuschreiben waren. Während er sich bei dem All Star Projekt Transatlantic immer noch austobt, regieren hier wieder ruhigere Töne. Progressive Rock gibt es hier leider nicht. Vorherrschend gibt es hier Singer-/Songwriter Stuff zu hören, der sehr balladesk daherkommt und auf Dauer auch etwas langweilt. Zwar sind seine Gesangsharmonien nach wie vor traumhaft schön, aber generell ist das Album zu unrockig und ruhig ausgefallen. Dafür gibt es viele andere Elemente zu bestaunen, unter anderem auch Bläser und Akustikgitarren. Letztere versprühen auch mal Lagerfeuer Flair. Auf Prog verzichtet er hier aber genauso wie auf die christlichen Texte seiner Soloalben. Musikalisch ist das Ganze vielleicht hochwertig, doch wer ihn nur aufgrund seiner Werke mit Spock´s Beard und Transatlantic schätzt, sollte hier lieber Abstand halten... Und warum er November Songs im August veröffentlicht, wird auch wohl sein Geheimnis bleiben...

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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