Sie ballern uns Core um die Ohren. Ach was red ich von wegen ballern, gehämmert wird hier, und zwar knallhart und punktgenau. Immer wieder gibt es Schussattacken der Doublebass zwischendurch. Der Drummer muss hyperaktiv sein, denn gerne trommelt er mal einfach so doppeltes Tempo für ein paar Takte. Es pendeln die Vocals von clean und unglatt hin und her, wie man es grad nicht erwartet. Etwas völlig anderes ist mal so ein Slowpart wie in "Silent Inferno", aus dem sie sich langsam wieder hinaus steigern. Dann regiert wieder die Kante. Um das Gezacke von "No Surrender" zu überstehen, muss man schon echt Fan sein. Das ist nichts für ungewohnte Ohren oder schwache Nerven. Da fällt so ein geiles Lead in "Deadhead" sofort auf. Die Mannen aus Dänemark schimpfen sich Thrash. Allerdings passt Core viel besser, noch besser als die neumodische Bezeichnung Groove, wenn man hippen Thrash beschreiben möchte. Auf jeden Fall ist etwas Groove mit drin, doch bei dem Bandnamen denkt man aber an alles, nur an das nicht. Die zwölf Tracks bringen es auf eine satte Gesamtspielzeit von lustigen zweiundsechzig Minuten, da hat sich wohl seit ihrem letzten Output "Mirror Faced Mentality" aus 2008 einiges angesammelt. Jetzt kommt es raus, und reinhören wird vorm Kauf empfohlen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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