Wenn dem Leser der Begriff Melodic Death unterkommt, dann kann er schon damit rechnen, dass hier Oldschool so weit entfernt ist, wie bei Ferium aus Israel. Allerdings kommt hier noch eine gewisse progressive Variante hinzu, welches alles etwas interessanter gestaltet. Im Jahre 2012 taten sie diese Scheibe als geballte Ladung Neuzeitmetal eigenproduziert raus. Verschiedene Growls, die sich an Tiefe und Übelkeit übertreffen wollen, sind schon mal nicht von schlechten Eltern. Die Songs an sich haben schon einige Ausrufezeichen, aber als Gesamtes wenig Hängenbleibendes, denn auch bei "Side Effects" möchte man Lust zum Mitgrölen entwickeln, und der Mitwippfuß wartet bei "The Black Eyes" vergeblich darauf, dass es endlich los geht. Ganz sicher los geht auf jeden Fall die Doublebass. Auch wenn es zum Schluss hin etwas prägnanter wird ist es irrelevant, ob hier für den mündigen Hörer fünf oder sechs Punkte ins Auge springen. Wer hier optimistisch diesem Album täglich hoffnungsvolle Umdrehungen schenkt, dem gebührt auch Respekt für seine exklusive Meinung. Sonst wartet man das nächste Album der Band ab, die ihr Potenzial noch ausspielen vermag.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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