Mortualia ist ein Black Metal Soloprojekt aus Finnland, das 2007 mit dem selbst betitelten Debüt sein erstes Lebenszeichen von sich gegeben hat. Der gute Herr Shatraug ist im Underground wohl bekannt und beliebt, lärmt er doch sonst bei solchen Schwarzheimer Kapellen wie Sargeist, Horna oder Behexen. Früher war er auch bei Mirkhall und Tyrannium aktiv, von denen ich jeweils noch die originalen Demotapes aus den Neunzigern im Schrank stehen habe. Zwei Split-EPs und drei Studioalben gibt es mittlerweile von Mortualia. Hier geht es um das Zweite, das im Original 2010 über Dark Anniversary Productions erschien. Warum gerade das schwächste seiner drei Alben neu veröffentlicht wird, ist mir nicht bekannt. Dass es die schwächste Veröffentlichung dieses Projektes ist, heißt aber auch nicht automatisch, dass er hier Mieses verzapft. Denn das ist nicht so! Das schöne Cover gefällt schon mal auf Anhieb. Kommen wir also nun zur Musik. Hier gibt es Depressive Black Metal, der mit nur fünf Songs auf fast eine Stunde Spielzeit kommt. Ausnahmslos alle Songs dauern zehn bis zwölf Minuten. Schön undergroundig und arschkalt produziert mit viel Rauschen, wie bei einem Rehearsaltape, geht es hier hauptsächlich träge zu Werke. Allerdings wird es hier nie langweilig. Die Songs verbreiten eine hypnotische und beschwörende Atmosphäre, die jeden Black Metaller sofort in den Bann zieht. Im Stil alter Burzum, Abyssic Hate oder auch Chasma baut man auf simple Mittel, die gekonnt eingesetzt werden. Komischerweise stört die Monotonie der Musik nicht sonderlich, obwohl hier kaum etwas passiert. Einziges Manko (neben dem Rauschen der Produktion, die ich jedoch gut finde!) ist vielleicht der keifige Gesang, der kehlig daherkommt und Dauer schon mal nerven kann. Freunde dieser Musik sollten mit “Blood Of Thze Hermit” jedoch keine Probleme haben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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