Intros waren noch nie so wirklich mein Ding. Das wird sich mit „Relent To Despair“ von Entorx auf ihrem Debütalbum „Broken Ways“ auch nicht ändern. Aber was die Ohren danach in „Last Thought“ aufnehmen, gefällt schon wesentlich besser. Knackige Gitarren, geile Breaks und amtliche Drumbeats. Tiefe Growls wechseln sich mit Gekeife ab, und die cleane Stimme darf auch nicht fehlen, und das alles innerhalb kurzer Zeit nacheinander. Im Laufe des Longplayers gibt sich der wilde Wechsel, und die Growls führen. Klassischer Death mit viel Geschepper punktet vor proggigeren Einfällen, da bleibt die Alte Schule unangefochten. Auch die Produktion klingt alles andere als auf Hochglanz poliert, und punktet in allen Bereichen, die man als Undergrounder mag. Das gilt auch für das Cover von Marina Schröder und Andreas Eichberger, das fast als Linolschnitt durchgehen könnte. Die Band aus Speyer hat sich mächtig Mühe gegeben, ihr Produkt anständig unter die Leute zu kriegen. Nach ihrer EP “Theta Waves” in 2011 kommt nun ihr Debütalbum mit einem achtseitigen Farbbooklet, und wurde zusätzlich mit ausführlichen Schriftbögen der Redaktion zugesandt. Wer thrashigen Death mag, kann hier bedenkenlos zuschlagen, denn hier kommt alles von Herzen. Das gibt einen halben Punkt drauf.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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