Purgamentum ist eine Black Metalband aus Wolfsburg, die seit 2010 aktiv ist. Etwas untypisch für diese Musikrichtung, gab es von ihnen nie Demos oder 7” EPs zum Einstieg. “Aschewelt” ist ihr Debüt und ihr allererstes Lebenszeichen. Allerdings ist ihr Sound auch nicht sehr undergroundig. Vielmehr versucht man, die Urgewalt des Black Metals mit folkloristischen Einflüssen zu kombinieren, ohne dabei jedoch kitschig zu klingen. Das Anfangsriff erinnert mich an ganz alte Falkenbach, jedoch ohne das schöne Keyboardgeplänkel. Melodisch, aber auch mit viel Raserei hauen sie uns ihre deutschsprachigen Songs um die Ohren. Schnelle Läufe, blastendes Schlagzeug und die immer wiederkehrende Leadgitarre gestalten das Songwriting interessant. Obwohl sie fast immer gut am Brettern sind, haben sie dennoch immer ein gutes Gespür für eingängige Melodien, die eine schöne Pagan Metal Stimmung aufkommen lassen. Die Songs sind ausgefeilt, gut durchstrukturiert und gut instrumentiert. Alles beläuft sich auf vier bis hin zu elf Minuten pro Song, was schon auf den ersten Blick beweist, dass hier richtige Könner am Werk sind. Highlight ist für mich der zweite Song “Gier”, der sogar richtig böse klingt, was sowohl an dem kehligen Kreischgesang, als auch an den Death Metal Growls des Fronters, aber auch an der Art des Gitarrenriffs liegt. Auf jeden Fall klingen sie zum Glück nicht Polka-mäßig wie viele andere “Pagan” Metalbands heutzutage, und auch nicht zu folkig, um kitschig zu sein. Hier ist alles schön ausgewogen, und das ist auch Purgamentums Stärke.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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