SEETHER - ISOLATE AND MEDICATE

Label: | SPINEFARM |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 39:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Seether durfte ich vor einigen Jahren im Vorprogramm von Daughtry sehen. Damals war der Headliner um Längen voraus. Dem ist heuer nicht mehr so. Während Chris Daughtry & Co im Jahr 2013 mit dem Release „Baptized“ dem Boy-Group-Gehabe frönen, setzen die Südafrikaner (heute alle wohnhaft in den Vereinigten Staaten von Amerika) weiterhin auf melodischen Post-Grunge und Alternative Rock. Und wie ich bereits zur Veröffentlichung von „Holding On To Strings Better Left To Fray“ aus dem Jahr 2011 schrieb, klingen diese Boys nicht nur etwas nach den Canucks Nickelback. Allerdings haben Seether die Heroes in Sachen interessantem Songwriting um einige Meter überholt. Schubladendenken ist hier unerwünscht. Abgesehen vom groben Grundgenre bewegen sich die Wahlamerikaner in einer Melange aus diversen Rockthemen. Düsterer Natur kommen viele Songs daher wie „Crash“ oder das grandiose „My Disaster“, die sich vom Radio-Mainstream etwas hinwegscharren. Mit „Suffer It All“ geht man sogar noch einen Schritt weiter und fährt recht dreckige und böse Riffs auf. Dafür darf man auf „Watch Me Drown“ etwas zum Radio schielen. „Nobody Praying For Me“ weist dann noch einmal deutliche Spuren von Nickelback auf, aber das macht nichts mehr aus, wenn der Schüler zum Meister wird. Respekt!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak