METSATÖLL - ULG


Label:SPINEFARM
Jahr:2011
Running Time:43:42
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wieder so ein klassischer Fall von ‚irgend wer muss das Review ja machen’. Na ja, ergreife ich mal meine Chance der Fortbildung und werfe mich in unbekannte Gefilde. Das lange Intro nennt sich „Agu“ und besteht aus Geklimper, das geht über in Gekloppe mit dem Namen „Söjasüda“. Post-Coreriffs kommen hinzu und bilden mit ihrem asymmetrischen Geschruppe so etwas wie In Extremo auf Halluzinogene. Das nächste Stück nennt sich „Küü“ und besitzt Gedudel, wahrscheinlich von einer Drehleier. Leider kenne ich viele der hier verwendeten Instrumente nicht, aber bei der Flöte bin ich mir sicher. Schwierig zu beschreiben, wenn man sich nicht auskennt. Ist das progressives Folk? Gibt es so etwas? Oder ist das nicht ernst gemeintes Bardentum wie J.B.O.? Ich habe keine Ahnung, weiß ja nicht mal, welche Sprache das ist. Au backe, ich bin erst bei Lied drei… Im mitgröhlbaren „Kivine Maa“ geht es etwas erdiger zur Sache, trotz eines Drehleiersolos. „Rabakannel“ schleicht langsam wie Dickflüssiges, und „Eha“ stellt so etwas wie eine Akustikballade dar. Das Titelstück gefällt mir bislang am besten, da mich hier Metal-fremde Instrumente am wenigsten stören. Wie man eine Atmosphäre aufbaut, scheint aber bekannt zu sein, doch würde eine Gitarre das Flötensolo spielen, würde ich mehr Punkte geben können. Die Barden aus Estland werfen ihr fünftes Album in die Mitte, von dem ich glaube, dass Folkfetischisten etwas damit anfangen könnten.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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