In den letzten Jahren wurden immer wieder mal alte Virgin Steele Alben neu zugänglich gemacht. Dieses Mal trifft es ein Album, das meiner Meinung nach sogar noch relativ neu ist. 1998 erschien dieses Album, und ich kann mich noch daran erinnern, als sei es letzte Woche gewesen. Mensch, wie die Zeit vergeht! Ich muss zugeben, dass ich nicht alles von Virgin Steele mag. Viele Alben waren mir auch zu schmalzig, aber nach dem Doppeldecker “The Marriage Of Heaven And Hell Part 1&2” hatten sie auch bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Härtegradtechnisch legte man mit “Invictus” sogar noch mal eine gewaltige Schüppe drauf! Die Songs wurden nicht nur zunehmend länger, sondern auch brachialer. Der Titeltrack knallt schon gut rein, aber das hohe Niveau wird permenant gehalten. “Mind, Body, Spirit”, “In The Arms Of The Death God/Through Blood And Fire”, “Sword Of The Gods”, das mächtige “Defiance” oder das epische, fast elfminütige Abschlussstück “Veni, Vidi, Vici” haben ungeahnte Power. Messerscharfe Riffs und ständig ballernde Doublebass werden immer mal wieder von schönen Keyboards unterlegt. David DeFeis´ Gesang kommt dieses Mal ziemlich scharfkantig und stellenweise aggressiv rüber, und erinnert bei einigen Phrasierungen an Eric Adams von Manowar. Es kommt nur sehr selten vor, dass ein 75-minütiges Album ohne Lückenfüller auskommt. Virgin Steele ist dieses Kunststück mit “Invictus” aber definitiv gelungen! Außerdem liegt hier noch eine Bonus-CD mit drei verschiedenen Medleys vor, die insgesamt Albumlänge haben und schließlich in dem bisher unveröffentlichten Song “Do You Walk With God” enden.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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