GIBONNI - 20TH CENTURY MAN

Label: | SAOL |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 45:19 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Gibonni ist Kroate. Früher hat er wohl Metal gespielt und ist in seiner Heimat recht bekannt. Heuer präsentiert er sich musikalisch auf einer ganz anderen Ebene. Er singt Englisch und wandert durch manches Genre. Mit „Hey Crow“ reicht er dem Hörer einen Song der sofort an Ray Wilson erinnert. Vielleicht etwas rockiger aber mit der gleichen Atmosphäre in der Stimme. Das erste Highlight ist die Ballade „Broken Finger“, die weitaus prächtiger mit der Stimme Gibonnis verziert wurde. Der Mann geht in die Vollen und lässt keine Wünsche offen. Ganz großes Kino, samt Pathos und wirklich guten Lyrics. Peter Gabriel wird als Referenz genannt, kann ich aber bis auf ein paar Folk-Einsprengsel nicht ganz nachvollziehen. Es gibt aber auch „Käsiges“ mit „My Cloud“, wo die Texte echt den rahmen des erträglichen sprengen. Bäääh! Die poppige Melodie tötet den Rest des Songs. Im Titeltrack „20TH Century Man“ erwacht der Blues-Rock, samt Bläser-Background. „Kids In Uniform“ gehört wieder zu den besseren Songs und mit „My Brother Cain“ liefert die dunkle Seite vom Album. Trist, langatmig und bedeutungslos. Ein Werk zwischen den Stühlen in jeder Hinsicht. Freunde von Mister Wilson oder Chris Rea sollten jedoch ein Ohr riskieren. Ùnd immerhin legt der Mann mit „She Said“ zum Schluss noch Mal mächtig nach.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak