PAUL ROSE - DOUBLE LIFE

Label: | MITA |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 62:18 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Guter Blues ist dem Deutschen seit Jahren ein fester Bestandteil der musikalischen Kultur zu Eigen geworden. Die Vielfalt ist schier unglaublich und deshalb wird so mancher Act übersehen. Bislang war Paul Rose nicht in meinem Fokus, obwohl ist das Genre rauf und runter beackere. Puritaner werden diesen Gitarrenhexer allerdings verfluchen. Ist ihm eine kleine Shredder-Seite doch lieber als die Kultur des guten alten Süden. Da kommen recht moderne Ansätze zum Vorschein, obwohl das meiste der Songs im Rahmen bleibt. Etwas selbstverliebt am Instrument, verliert der Maestro das Gesamtbild nie aus den Augen. Man muss auch mal im Blues innovativ sein dürfen. Also Gitarren-Freaks sollten hier obschon des Genre ein Ohr riskieren. Mitmusiker kommen aus recht illustren Kreisen und bilden eine gut funktionierende Symbiose. Mit dabei: Zweitgitarrist Randy Jacobs (B.B. King, Bonnie Raitt), Keyboarder Tio Banks (Duran Duran), Basser Kenny Hutchinson (Bonnie Raitt) und Drummer Richie Morales (war mal bei Al Di Meola). Gastsänger sind ebenfalls etliche unterwegs. Gesungen haben: Sweet Pea Atkinson (Was Not Was), Raffia Ford (firmierte früher unter Nadine Ford), Terry Evans (Ry Cooder) und Bernard Fowler (ist mindestens auf zwölf Releases von The Rolling Stones zu hören). „Crazy `Bout You Baby“ (komponiert von Ike Turner) haut mich mit seiner Energie richtig aus den Puschen, und das balladeske „Dark End Of The Street“ ist genau das richtige für die traurigen Momente. Nur bei „Storma Monday“ von T-Bone Walker findet nicht nur aufgrund der Überlänge eine Gratwanderung statt. Das gibt in alten Kreisen Ärger.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak