Picastro kommen aus meiner Wunschheimat Toronto, Kanada. Abgesehen davon, dass etliche Weltstars hier ihren Anfang hatten, kann ich dies ich mir diesen Erfolgsschritt bei dieser Truppe nicht vorstellen. Zu eigenwillig ist ihr Sound. Aufgenommen wurde heuer mit Jeff McMurrich (Constantines, Fucked Up) und als Gäste wurden unter anderem Tony Dekker (Great Lake Swimmers) und Alex Lukashevsky (Deep Dark United), eingeladen. Mittlerweile hat Kopf und Fronterin Liz Hysen zwei neue Leute in ihrem Trio um sich geschart. Es handelt sich um Brandon Valdivia und Nick Storring. Musikalisch atmet man schwere orchestrale Folk-Songs voller Dynamik und Transparenz. Angereichert mit polyphone Disharmonien im Bereich der Streicher, gepaart mit einer zerbrechlichen Stimme die mehr säuselt. Das muss man mögen. Da gibt es keine Zwischenposten. Hate it or love it! Die Musik ist allenfalls verstörend und wirkt sich zunehmend bedrückend aufgrund des schweren Cellos und der schrägen Herangehensweise die Vocals zu zerfasern. Da kommen Moment von Velvet Underground auf, die Hand in Hand mit Horrorflimmer-Melodien der alten Film-Noir-Szene gehen. Selbst ein akustisch-balladeskes Stück wie „State Men“ wirkt bedrohlich. Auch „Baron In The Trees“ spiegelt insbesondere diesen Horror-B-Movie Geschmack wieder. „You“ kann man im besten Fall als experimentell bezeichnen. Die im Info erwähnten Ergüsse von The Faces und Black sabbath, bleibt uns jedoch schuldig.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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