Spectral Lore aus Athen wollen uns etwas Geisterhaftes lehren. Dazu erschaffen sie sphärische Gitarrenwände und abgrundtiefe Growls, aber auch höllisch geile Leads. Das alles zusammen ergibt einen zunächst einmal sehr simpel anmutenden Ambient Black Metal. Doch der Teufel steckt im Detail. Wenige Einstreuungen von Elementen, mit denen man grad so erstmal nicht rechnet, machen die Würze aus. Da wären zum Beispiel einige unverzerrte Klänge, mönchartige Höllenchöre, Pauken oder bloßes Rauschen. Dass Synthies wummernde Retroorgeln untermalen, ist auch nicht gerade genretypisch. Das alles überreichen uns die Griechen mit solch kolossaler Überlänge, dass dafür zwei CD’s in die Hülle gepackt werden. Völlig auffällig sind an diesen sieben Epen nämlich die Spielzeiten. Nur der Opener „Omphalos“ ist mit siebeneinhalb Minuten der kürzeste Song, denn die anderen Sechs füllen Längen von zehn bis sechzehn Minuten aus.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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