Dieses hart rockende Quartett mit dem triefend schleppenden Stoner-Doom und Heavy Rock, stammt aus den Niederlanden. Dennoch singen und growlen sie in Spanisch. Yep, zwei der Boys haben Wurzeln in Südamerika. „Pendejo“, wenn ich die Cheech und Chong-Filme aus meiner kanadischen Jugendzeit richtig in Erinnerung habe, heißt wohl Arschloch! Kann niedlicherweise aber auch Blödmann oder Idiot heißen. Eine fast vergessene Übersetzung ist „Schamhaar“. Ihr seht…alles nicht so toll geeignet als Bandname. Aber es geht ja schließlich um die musikalischen Ergüsse. Pieter Kloos (Motorpsycho, Peter Pan Speedrock) hat in Eindhoven diesen zweiten Silberling veredelt. Und genau hier liegt die Ausrichtung der Boys: schwerer treibende tiefgestimmter Düsterrock mit fetten Rau-Vocals. Kultig klingen die zehn Tracks alleine deswegen schon, weil sie live aufgenommen worden sind. Natürlich haben die monströsen Grooves in ihren Songs wie zum Beispiel „Amor Y Pereza“ oder insbesondere „Cuarente Y Siete“, einige Folkideen eingesetzt bekommen. Die Trompete macht den Unterschied. Wer also auf bratende, manchmal mit Psychedelic-Flair untersetzte Themen mit stimmiger spanischer Sprache für sich entdecken will, muss hier zugreifen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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